Bienengift Stiche und Allergien, Bienengift Stiche

Bienengift Stiche und Allergien. Wie gefährlich ist ein Bienenstich?

Wer sich mit Bienen beschäftigt bzw. welche in seiner Umgebung hat, der muss sich mit dem Thema Bienengift Stiche und Allergien auseinander setzen. Manchmal geht es dabei gar nicht um einen selbst. Auch Verwandte und Freunde die zu Besuch kommen, können an einer Bienengift-Allergie helfen. Etwas über Bienengift-Stiche und erste Hilfe zu wissen, schadet daher nicht.

Bienengift Stiche und Allergien, was ist eine Bienengiftallergie?

Bei einer Allergie reagiert der Körper auf Fremdstoffe (in der Fachsprache Allergene), die eigentlich keine infektiösen Eigenschaften haben. Die Reaktion zeigt sich meist in Form von entzündlichen Prozessen und der Bildung von Antikörpern. Oft sind das dann Hautausschläge oder Schleimhautreaktionen, wie vermehrte Sekretion. Übrigens kann hier Honig gegen Pickel helfen. Es gibt auch eine Wirkung von Honig gegen Herpes.

Auch die Atemwege, Augen oder der Magen-Darm-Trackt können bei einer Allergie betroffen sein. Sehr oft wird durch die Fremdstoffe auch ein Fieber ausgelöst. Bei manchen Äußert sich die Allergie in Form von Müdigkeit und Schlafstörungen.

Gerade Bienengift (Apitoxin) ist ein starkes Allergen und löst oft heftige allergische Reaktionen aus. Mehr zu den den Inhaltsstoffen von Bienengift findest Du im Artikel Bienengift. Das besondere Bienenprodukt der Imkerei.

Der Bienengift-Stich löst bei den meisten Menschen kleine Entzündungen bei der Einstichstelle hervor. Diese werden meist begleitet von lokalen Schwellungen, Schmerzen und Rötungen. Für einen Nicht-Allergiker stellen Bienengift-Stiche keine Gefahr dar. Erst bei sehr vielen Stichen wird dies dann problematisch. Für Nicht-Allerigiker sind vor allem Bienengift-Stiche im Bereich des Halses und dem Rachenraum gefährlich.

Für Bienengift-Allergiker kann jedoch schon ein einzelner Stich weitab vom Hals lebensbedrohlich sein.

Bienengift Stiche und Allergien- Welche Ursachen hat die Bienengift Allergie?

Problem sind die Allergene im Bienengift. Erleidest Du Bienengift Stiche, dann werden unter anderem folgende Stoffe injiziert.

Diese Stoffe sind  ein maßgeblicher Auslöser bei Bienengift-Stichen und Allergien.

Sobald durch Bienengift Stiche diese Stoffe in die Blutbahn kommen, bildet der Körper Antikörper. Vor allem Antikörper der Klasse Immunglobulin E werden produziert. Diese Antikörper binden dann Mastzellen, welche zu den Leukozyten zählen.

Immer wenn man jetzt einen Bienengift-Stich erhält, erkennen die Antigene die Allergene und binden sie. (Was Komplexbildung genannt wird) Das ist wiederum das Signal für den Körper Histamin auszuschütten.

Und genau dieses Histamin löst jetzt die bekannten Symptome von Allergien aus. Das sind zum Beispiel Juckreiz, Kontraktion von Muskelzellen und Schmerzen. Durch die Muskelkontrakion kann sich der Hals verengen, was schlimmstenfalls zum Ersticken führt.

Biengengift-Stiche und Allergien Behandlung

Der erste Schritt ist die symptomatische Behandlung. Was so viel heißt, wie dafür sorgen, dass die Person nicht erstickt. Danach kann man eine vorbeugende Behandlung vornehmen (Prophylaxemaßnahen). Damit sinkt das Risiko für Bienengift Allergien.

Zur Symptom-behandlung gegen Bienengift (Jucken, Ausschlag, Schwellungen der Atemwege)  werden sogenannte Antiallergetika eingesetzt. Hier gibt es Salben und CremesTropfenTabletten und Nasensprays um die Auswirkungen der Allergen- Aussetzung zu mildern.

Was man auf alle Fälle verhindern muss ist ein allergischer Anfall. Hier gibt es primäre und sekundäre Prophylaxe für Bienengift-Allergien.

Bei der primären Prophylaxe soll verhindert werden, dass erst gar keine Allergie entsteht. Hier gibt es vor allem Studien die zeigen, dass wer mindestens vier Monate gestillt wurde, ein geringere Allergie-Risiko hat. Das kann man nachträglich natürlich nicht nach holen. Im Grunde sollte man daher einfach den Kontakt und Situationen mit diesen Allergenen Stoffen meiden.

Auch bei der sekundären Prophylaxe ist die Vermeidungsstrategie wichtig. Es muss eine gewisse Zeit vergehen, bis man wieder dem Allergen ausgesetzt wird, sonst steigt die Konzentration der Antikörper an. Was dann zu einer besonders heftigen Reaktion führen würde.

Bienengift Stiche und Allergien, die Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

Bei der  Hyposensibilisierung (weniger sensibel machen) gegen Bienengiftstiche  wird die Person über einen längeren Zeitraum verschieden hohen Dosen der allergieauslösenden Allergene (hierbei Bienengift) ausgesetzt. Dabei wird meist nicht das Bienengift direkt verwendet sondern ein veränderter Fremdstoff der dem Allergen ähnlich ist (Allergoid).

Das Allergoid wird unter die Haut gespritzt oder in Tropfenform auf die Haut aufgetragen. Auf lange Sicht kann durch die Hyposensibilisierung eine übermäßige Reaktion abgemildert bis beseitigt werden.

Risiko bei einem Stich eine Bienengift-Allergie zu haben

Eine Bienengiftallergie ist bei etwa 3 bis 5% der Bevölkerung vorhanden. Doch auch hier muss unterschieden werden, zwischen der  schweren Form bei der sofort Medikamente innerhalb von 30 Minuten eingesetzt werden müssen und der leichten Form. Bei der leichten Form werden im Allgemeinen keine starken Medikamente eingesetzt.

Das Bienengift-Notfallset

Vom Arzt kann man sich ein Bienengift Notfallset verschreiben lassen. Es enthält drei Komponenten:

  1. ein schnell wirkendes Antihistaminikum in flüssiger Form,
  2. ein Cortison-haltiges Medikament zum Trinken
  3.  inhalierbares Adrenalin

Das Set sollte vom Facharzt zusammengestellt werden oder man muss es sich verschreiben lassen. Bei der schweren Form der Allergie kann nur durch das Adrenalin der Kreislauf aufrecht erhalten werden. Dazu muss das Adrenalin per Autoinjektor (Epipen®) in den Muskel gespritzt werden. Das wird man nicht ohne weiters machen. Deshalb muss ein starker Allergiker vorher Hinweise geben was zu tun ist. Im Allgemeinen sollte er sich auch vor dem Schock das Adrenalin selbst injizieren.

 

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2 Comments

  • Simone Roland

    Reply Reply September 18, 2019

    Hallo,
    mich hat vor 2Tagen eine Biene gestochen. Hatte noch nie Probleme. War am ersten Abend dann sehr früh todmüde. Bin gestern arbeiten gegangen. Am Abend hat die Stichstelle sehr gejuckt. Habe 40 Tropfen Fenistil genommen. Dann hat es mich komplett zusammengebröselt. Habe mehr als 8 Std geschlafen, aber konnte heute nicht zur Arbeit. Ich war noch nie so müde. Habe bis 12.30 Uhr geschlafen und bin noch immer müde. Kann das mit dem Bienenstich zusammenhängen? Ist das auch eine Form der Allergie? Wie lange geht das? Mein Chef glaubt natürlich nicht, dass man so müde sein kann. Falls Sie etwas darüber wissen, wäre ich über eine Antwort sehr dankbar. Vielen Dank. Herzliche Grüße, Simone Roland

    • Imkerpate

      Reply Reply März 13, 2020

      da bin ich leider zu wenig Mediziner. Bienengift ist ein Gift, es macht dem Körper sicher zu schaffen. Aber ggf. hat er auch nur den Körper geschwächt und einer anderen Krankheit die Bahn bereitet.

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