Wachsmotte. Effektiv die Wachsmotte bekämpfen oder damit Geld verdienen.

Die Wachsmotte ist in der Imkerei ein lästiger Schädling. In anderen Bereichen sind die Wachsmotten und ihre Larven sehr beliebt. Die Angler freuen sich über die Larven und die Echsenhalter und Ameisenhalter verfüttern Mottenlarven und die Wachsmotten selbst. Dabei gibt es die Große Wachsmotte und die kleine Wachsmotte.

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Wachsmottenlarve auf Wabe. Die Made bildet Gespinste um sich vor den Bienen zu schützen.

Effektive Mittel zum Wachsmotten bekämpfen. Hilfe Wachsmotte was tun?

Wachsmotten mit Ameisensäure bekämpfen (chemisch)

Wenn wir Ameisensäure nutzen zum Wachsmotte bekämpfen, dann gehen wir folgendermaßen vor:

Wir benötigen 80%ige Ameisensäure und zwar 80 ml je 100 Liter Raum. Die Waben werden in leere Zargen gehängt. Die Zarge wird nur etwa zur Hälfte gefüllt. Das heißt wir lassen immer etwa eine Wabe Platz, damit die Dämpfe gut zirkulieren können. Dann stapeln wir mehrere solcher Zargen übereinander zu einem Zargenturm. Zwischen die Zargen kommen Absperrgitter darauf kommt ein mit der Ameisensäure getränktes Schwammtuch. Das Absperrgitter sollte aus Aluminium sein, damit es von der Säure nicht angegriffen wird. ggf. einfach etwas Plastikfolie dazwischen legen.

Die Behandlung mit der Ameisensäure sollte 2 x im Abstand von 7 Tagen durchgeführt werden. Später ist eine Wiederholung nach 2-3 Monaten notwendig.

Zum Ausmessen des Rauminhaltes einfach den Zargenturm mit dem Maßband ausmessen. Die Höhe x Breite x Tiefe rechnen. Am besten Du rechnest gleich in Dezimeter (also 10 cm), dann kommst Du direkt auf den Rauminhalt in Liter. (Ein Liter = 1 dm x 1 dm x 1 dm)

Da wir die Ameisensäure auch zur Varroabekämpfung nutzen, ist sie meist ohnehin vorhanden. Daher eignet sich die Ameisensäure gut zum Wachsmotten bekämpfen. Die Bekämpfung findet ausserhalb vom Bienenstock statt.


 

Mittel zum Wachsmotte bekämpfen, Wachsmotten bekämpfen

Tabelle über Mittel zum Wachsmotten bekämpfen

Wachsmotte Essig-säure-Bekämpfung (chemisch)

Wenn wir Essigsäure benutzen zum Wachsmotte bekämpfen, dann gehen wir folgendermaßen vor:

Wir benötigen 60 – 80%ige Essig-säure und zwar 200 ml pro 100 Liter Raum. Die Waben werden wie bei der Ameisensäure in einen Zargenturm gehängt und die Essig-säure mittels Schwammtüchern hinzugegeben. 

Auch hier sollten wir die Behandlung mit der Essig-säure im Abstand von 7 Tagen wiederholen. Nach 2 – 3 Monaten müssen wir die Säure wieder auffrischen.


 

Wachsmotte mit Schwefel bekämpfen (chemisch)

Die Wachsmotte kann auch durch abklimmen von Schwefelstreifen (es gibt auch Schwefelspray) bekämpft werden. Dabei wird etwa eine halbe bis zu einer ganzen Schwefelschnitte abgebrannt. Schwefeldämpfe sind besonders für Insekten hochgiftig. Deshalb müssen die Waben vorm Einhängen auch gut gelüftet werden, sonst schaden sie auch den Bienen. Beim Wachsmotte bekämpfen mit Schwefel töten wir nur die Motten aber nicht die Eier. Deshalb muss diese Bekämpfung auch alle drei Wochen wiederholt werden. Schwefel ist also ein wirksames Mittel gegen die Wachsmotte.

Schwefel darf nur bei trockenen Waben angewendet werden, sonst bildet sich Schwefelsäure die nicht verdunstet!


 

Wachsmotte mit Lavendel bekämpfen (biologisch)

Dieses natürliche Mittel gegen Wachsmotten kann auch in der Beute angewendet werden. Dabei kannst Du den Bienenstock mit getrocknetem Lavendel ausstreuen. Die Wachsmotten mögen diesen starken Duft nicht. Nebenbei bemerkt kann es ggf. auch die Milben bei der Orientierung stören.

Der Lavendel kann auch in kleine Säckchen gefüllt werden, dafür wird der Lavendel getrocknet und die Blüten in ein Säckchen abgestreift. So können sie dann auch in die Wagentürme gehängt werden. Allerdings stören sie die Wachsmotte nur in ihrer Kommunikation, sie töten aber keine Wachsmotten ab, falls die Waben schon befallen sind. Als Zusätzliche Maßnahme kann es aber nicht schaden.

Da ich meinen Lavendel ohnehin jedes Jahr großzügig zurückschneiden muss, fällt genügend an, um damit den Lagerraum für die Waben auszustatten. Somit kann Lavendel gegen Wachsmotten durchaus hilfreich sein. Theoretisch kann auch Lavendelöl verwendet werden.


 

Bekämpfung der Wachsmotte mit B401  / Wachsmotte mit Mellonex bekämpfen (biologisch)

Zur Aufbewahrung von Mellonex wird kein Kühlschrank mehr benötigt. Es ist ein Sporenpräparat mit dem Thuringiensis Bazillus. Mellonex wird in inaktiven Kristallen angeboten. B401 wird mit Wasser verdünnt und dann sprühst Du die ganze Wabe ein. Achte darauf es auch bis in die Ecken zu sprühen. Die angesetzte Spritzbrühe muss restlos aufgebraucht werden.

Bevor Du die Waben wieder in den Wabenschrank oder die leere Beute hängst solltest Du sie antrocknen lassen. Ansonsten kann es zu Grünspan kommen. Der Hersteller verspricht, dass es hundertprozentig abbaubar ist. Zudem ist es für Mensch und Tier unschädlich.

Mellonex (B401) wirkt indem es die Darmflora der Mottenlarven stört. Die Wachsmottenlarven hören auf zu fressen. Die Pilze der Sporen bilden zudem Gifte, das wird die Wachsmotten töten.


 

Bekämpfung der Wachsmotte mit Wärme (physikalisch)

Mit einem Wärme-lüfter kannst Du die Waben im Umluftverfahren für mindestens 3 Stunden einer Temperatur von 45°C bis 48 °C aussetzen. Das tötet die Wachsmotte in allen Stadien ab. Da die Waben dabei weich werden (Schmelzpunkt vom Wachs liegt bei 62°C), dürfen hier keine schweren Futterwaben erwärmt werden. Das ist eine gute Methode um zum Wachsmotte vernichten.


 

Wachsmotte mit Kälte bekämpfen (physikalisch)

Bei der Wachsmottenbekämpfung mit Kälte tuen wir die Waben für ca. 3 Stunden in eine Tiefkühltruhe. Diese sollte eine Temperatur von minus 16°C oder darunter habe. Dabei vernichten wir die Wachsmottenlarven, die Wachsmotten selbst und die Wachsmotteneier. Die Kältebehandlung muss alle drei Monate wiederholt werden. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass bei einer Lagerung von über 24 h auch die Nosemasporen abgetötet werden.

Wenn der Gefrierschrank nur minus 7 °C hergibt, dann sollten die Waben länger darin gelagert werden. (Mindestens 5 Stunden)


 

Schwel- und Räucher-mittel gegen Fliegen und Insekten zur Wachsmotten Bekämpfung

Solche Mittel dürfen nicht verwendet werden, da sie als Kontaktgifte am Wachs und der Beute haften bleiben und die Bienen schädigen würden. Mitunter würde sie so auch noch in das Bienenwachs geraten und Folgegenerationen schädigen.


 

Die Wachsmotte im Bienenstock bekämpfen. Wachsmotten im Bienenstock, Was tun?

Die Bienen kommen in unseren Breiten gut mit der Wachsmotte zurecht. Es ist äußerst selten, dass wir das Bienenvolk dabei unterstützen müssen. Zwar kann es sein, dass Du ab und an eine Motte in der Beute siehst, wirkliche Bekämpfungsmaßnahmen sind aber nur selten nötig.

Es ist nur nötig wenn das Bienenvolk zu schwach ist, um die ganze Beute zu besetzen. Dann empfiehlt es sich die Beute einfach einzuengen. Die Ränder kannst Du mit Lavendel ausstreuen, dass hält die Wachsmotte im Allgemeinen fern. Da die Motte vor allem bebrütete Waben mag, kannst Du nicht besetzte Waben möglichst durch helle unbebrütete Waben tauschen. Dann findet sie zumindest kein Futter um sich übermäßig zu vermehren. Somit können wir die Wachsmotte im Bienenstock bekämpfen.


 

Die Wachsmotte mit Mottenkugeln bekämpfen (Paradichlorbenzol)

Früher hat man einfach Mottenkugeln (Anti-teigne, Imker-Globol, Waxviva, Antimotta, Styg, etc.) in den Wabenschrank gelegt. Diese Mittel können ohne spezielle Zulassung gekauft werden. Allerdings  lagert sich das Chlorbenzol als Rückstand im Wachs ab. Zwar verdampfen bei guter Belüftung wieder etwa 90 %, aber sie können auch in den Honig und andere Bienenprodukte übergehen.

Die Rückstände im Wachs können später auch zu großen Problemen und Vergiftungen im Bienenvolk führen. Aufgrund dieser Rückstände ist die Verwendung von Mottenkugeln nicht empfohlen.


 

Die Wachsmotten-Plage. Wenn die Wachsmotte zur Plage wird.

Die Wachsmotte kann vor allem dann zur Plage werden, wenn Bienenvölker zusammengebrochen sind und die Waben nicht schnell genug abgeräumt werden. Wenn Bienenvölker zusammenbrechen, müssen die Waben sofort ins kühle Lager verbracht werden, sonst vermehren sich die Motten darin derart extrem, dass sie zu hunderten in der Beute hausen. Danach können sie auch in anderen Völkern für Unruhe sorgen.


 

Die Wachsmotte im Griff ohne Bekämpfungsmittel (technisch)

In meinem ersten Jahr hatte ich noch den Fehler gemacht, die Waben nicht schnell genug abzuräumen. Als ich die Beute dann öffnete, wimmelte es nur so von Maden. Die Waben waren fast alle vollständig vernichtet. Ich nahm die Waben heraus um die Maden und Wachsmotten zu vernichten. Dazu nahm ich einfach einen Brenner und flammte die Beute und die Rähmchen ab. Bei der Menge an Maden die das waren, habe ich dabei wohl etwa 30 € bis 40 € an Werten vernichtet. Die Maden hätte ich einfach an die Zoohandlung verkaufen können.

Inzwischen bekämpfe ich die Wachsmotte nicht mehr aktiv. Ich achte lediglich darauf, dass ich keine dunklen Waben lagere. Und wenn dann nur in der kalten Jahreszeit. Da sich die Motte erst ab 10 °C entwickelt, kann ich die Waben über den Winter noch lagern. In meinem Lagerraum wird es erst ab Juni so warm, dass die Wachsmotte die Waben angreift.

Im Juni habe ich schon die ersten Ableger denen ich die Waben zuhänge, insofern sie nicht schon gar zu dunkel sind. Die zu dunklen Waben schmelze ich ein. Im Bienenvolk sind die Waben normalerweise sicher, insofern das Volk die Beute ausfüllt.

Sind die Waben bereits mit Gängen durchzogen ist auch ausschmelzen angesagt, denn sonst würden sich die Zellen heben, wenn die Bienen auf der Wabe Brut anlegen. Die Wachsmottenmaden sind in der Wabe recht gut geschützt und fressen sich in der Mitte entlang und heben dabei die  Zellen an.

Mittelwände und helle Waben lagere ich getrennt von den dunklen Waben, denn sie werden nicht so schnell befallen. Wenn sie gemeinsam mit den dunklen Waben in einer Zarge hängen, würden die Wachsmottenlarven sie aber auch zerfressen.

Zudem achte ich darauf, dass die Waben möglichst hell und luftig gelagert werden. Beides mögen die Wachsmotten nicht. Um die Waben luftig zu lagern können die Waben in einen Zargenturm gehängt werden, an den von unten Luft kommt. Es entsteht eine art Schornsteineffekt und ein Zug im Wabenturm.

Zusammenfassung:

  • Dunkle Waben schnellstmöglich einschmelzen
  • dunkle und helle Waben getrennt lagern (Sortieren)
  • Waben möglichst kühl (unter 10°C ) lagern
  • Waben möglichst im Bienenvolk lagern
  • Waben mit größerem Abstand zueinander lagern, so das die Larven nicht von Wabe zu Wabe wandern können
  • Waben möglichst luftig bis zugig lagern
  • Waben mit Pollen und Honig möglichst auch sofort einschmelzen, wenn sie Ansätze von Befall zeigen

 

Die Wachsmotte und ihr Lebenszyklus

Die große Wachsmotte und die kleine Wachsmotte

Die Wachsmotte gehört ganz allgemein zur Familie der Zünsler(Pyralidae) und in die Unterfamilie der Galleriinae (Wachsmotten). Die große Wachsmotte hat eine Flügelspannweite von 30 bis 40 Millimetern. Du erkennst die große Wachsmotte am Au0enrand ihres Vorderflügels der konkav ist. Was bei den Männchen stärker ausgeprägt ist, als bei den Weibchen.

Der Vorderflügel der großen Wachsmotte ist 10 – 15 Millimeter lang. Das Aussehen der Wachsmotte wird durch die Zusammensetzung der Nahrung als Larve und von der Entwicklungsdauer verändert. Die Weibchen sind größer als die Motten-Männchen.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der großen Wachsmotte deckt sich mit dem der europäischen Honigbiene. Inzwischen ist sie aber Weltweit anzutreffen. Eine natürlich Grenze setzt die Temperatur, da sich die Motte unter 10 °C nicht entwickeln kann, hört ihr Verbreitungsgebiet in kühlen Gegenden auf.

Die kleine Wachsmotte (Achroia grisella) erreicht nur etwa eine Flügelspannweite von 20 mm (Weibchen bis 25 mm); die Vorderflügel sind silber- bis braungrau und einfarbig, fettig glänzend. Die kleine Wachsmotte ist bekannt dafür ihre Eier am Wabenrand abzulegen. Dabei legen die Larven Gespinstgänge an, dabei werden die Bienenlarven angehoben. Die Bienen entfernen dann die Zelldeckel und Du kannst die Köpfe der Bienen sehen.


 

Lebensweise der Wachsmotte, Die Wachsmotte und ihre Entwicklung

Wenn die Larven geschlüpft sind, ernähren sie sich von Pollen und Brut. Aber auch von den Larven- und Puppenhäuten der Honigbienen. Weshalb sie vor allem in den dunklen Waben immer genug Nahrung finden. Zum Schutz vor Bienen spinnt sie ihre Fraßgänge mit einer widerstandsfähigen Seide ein.

Die große Wachsmotte baut dabei Quergänge durch die Wabe und die kleine Wachsmotte baut kleine Gänge in der Nähe der Mittelwand.

Am Ende der Entwicklung verpuppt sie sich und wird zum Falter. Jetzt verlässt sie die Beute. Der Falter nimmt jetzt keine Nahrung mehr auf, da seine Mundwerkzeuge verkümmert sind. Daher leben sie auch nur etwa drei Wochen. Je wärme es ist, je kürzer ist ihre Lebenserwartung. Ab 30 °C sinkt diese Rapide.

Sie schützt sich vor den Zugriffen der Bienen, indem sie mit der Zeit den Geruch des Bienenstocks annimmt. Wachsmotten können auch in Hummelnester eindringen. Somit sind sie auch eine Gefahr für Hummeln. Allerdings gibt es hier wieder Arten die auf Hummeln spezialisiert sind.


 

Die Wachsmotte und Bienenkrankheiten

Die Wachsmotte kann Bienenkrankheiten wie die Amerikanische Faulbrut verbreiten. In ihrem Kot werden vermehrt Krankheitserreger für Bienenkrankheiten gefunden.


 

Lebenszyklus und Vermehrung der Wachsmotte

Die Falter der großen Wachsmotte leben etwa ein bis drei Wochen. Das Weibchen legt in diesem Zeitraum bis zu 1.000 Eier. Sie versuchen in der Dämmerung in den Bienenstock einzudringen und dort ihre Eier abzulegen. Damit diese vor den Bienen Geschützt sind, versuchen sie die Eier in Ritzen und Spalten abzulegen.

Wenn die Bienen den Eingang erfolgreich verteidigen, legt das Weibchen die Eier außen an an der Beute in Risse oder Spalten ab. Ein Gelege umfasst dabei etwa 50 bis 150 Eier. Ein Ei der großen Wachsmotte hat etwa eine Länge von einem halben Millimeter und ist weiß-rötlich gefärbt.

Die ideale Temperatur beträgt 24°C – 35°C, dann schlüpfen die ein Millimeter großen Larven nach etwa fünf bis acht Tagen aus. Bei Temperaturen zwischen 10°C -16 °C schlüpfen die Larven erst nach etwa 35 Tagen. Unter 10°C findet keine Entwicklung statt.

Die Larven häuten sich ca. 9 Mal und werden bis zu 23 Millimeter lang. Da das Larvenstadium je nach Nahrungsangebot 1 bis 4 Monate dauert, können in einem Jahr ca. 4 – 6 Generationen entstehen. Bei einem guten Nahrungsangebot kann sich das Gewicht der Larve täglich verdoppeln.

Ist die Wachsmottenmade ausgewachsen, spinnt sie sich mit einer widerstandsfähigen Seide ein. Dabei nagt sie sich oft teilweise in das Holz von Beuten oder Rähmchen. Jetzt beginnt das Stadium der Verpuppung. Je nach Temperatur schlüpft der Falter dann nach ein bis neun Wochen.

Die frisch geschlüpfte Wachsmotte ist sofort geschlechtsreif. Die Männchen locken die Weibchen mit einem Duft an. Sobald dieses sich auf 5 bis 10 Meter nähert, stellt es die Kommunikation auf Ultraschall um. Die Wachsmotte verfügt über ein besseres Gehör als Fledermäuse, ihr ärgster Feind. Daher können sich Weibchen und Männchen jetzt schnell orten.

Die Wachsmotte und der Honig

Die die Rückstände der Bekämpfungsmittel im Wachs und damit Honig zurück bleiben können, sollte möglichst die Bekämpfung immer auf natürliche Weise erfolgen. Die Rückstände können sich natürlich auch im Propolis und anderen Bienenprodukten wiederfinden.

Wachsmotte und Wachsmottenlarven für Angler und Amphibien-züchter

Wachsmottenlarve, Wachsmottenlarven

Wachsmotten-larve

Bedeutung der Wachsmotte als Futtertiere bzw. Futterinsekten

Wachsmotten haben eine große Bedeutung als Futtertiere bzw. Futterinsekten erlangt. Sie werden in der Terraristik zur Fütterung von Reptilien eingesetzt, sowie als Futter für Jungvögel und Amphibien. Sie besitzen einen süsslichen Geschmack, was sie auch von anderen Larven unterscheidet. Zudem enthalten sie besonders viel Fett, weshalb sie gerne zum aufpäppeln von kranken und geschwächten Tieren verwendet werden.

Wachsmaden werden vor allem empfohlen, wenn Tiere die Nahrungsaufnahmen bereits seit einer Weile verweigert haben und bereits untergewichtig sind. Auch wenn die Tiere schwanger/trächtig sind, sollen Wachsmottenmaden gefüttert werden. Zur Aufzucht von Jungtieren (bei Reptilien) wird es nicht empfohlen, da die Ernährung zu fettreich ist. Deshalb muss man mit dem Verfüttern hier vorsichtig sein.

Da die Wachsmaden (Wachsmottenlarven) ab etwa 10 °C kein Futter mehr aufnehmen und dabei auch über einen längeren Zeitraum agil bleiben, können sie gut aufbewahrt werden. Aufgrund ihres hohen Fettgehaltes, sollten sie jedoch nicht übermäßig verfüttert werden.

Wachsmotten und Wachsmottenlarven sind eine beliebte Nahrung für das Chamäleon oder Mantiden (Gottesanbeterinnen).


 

Wachsmotten-maden züchten, Wachsmotten-larven züchten, Wachsmotten Vermehrung

Die Wachsmotten-larven kannst Du recht einfach selber züchten. Sie können sogar bereits gekauft werden, einmal als Zuchtansatz mit jungen Wachsmotten-larven  von geringer Körperlänge. Diese werden mit einem Zuchtkonzentrat bzw. Substrat geliefert und entwickeln sich gut, wenn sie an einen warmen Standort gestellt werden. Das kann draussen oder in der Wohnung sein.

Sie lassen sich das ganze Jahr über züchten, was die Zucht recht einfach macht und zu niedrigen Preisen führt.

Die Wachsmottenlarven benötigen keine besondere Behausung. Sie können einfach in Plasteboxen gehalten werden, da sie Holz mit der Zeit zernagen können. Wer möchte kann sie aber auch in einer Faunabox oder einem kleinen Terrarium halten.

Der Imker kann es sich hier übrigens recht einfach machen. Er baue einfach eine Wachsmotten Falle. Dafür wird einfach eine dunkle Wabe für zwei Tage im Freien ausgelegt. Die kommt dann in eine Plastebox mit Deckel und ggf. einer kleinen Belüftung. Es werden sich ganz von allein genügend Wachsmottenlarven bilden. Eine einfache und supe Wachsmotte-Falle.

Wachsmottenlarven züchten Anleitung für Imker:

  • Box mit dunkler Wabe über zwei Nächte ins freie Stellen ( Außentemperaturen >15°C)
  • Box verschließen und warten bis sich Maden zeigen.
  • Futterbrei anrühren und die Maden füttern

 

Wachsmottenlarven(Wachsmaden) füttern

Die Wachsmottenlarven(Wachsmaden) benötigen für ihr Wachstum auch pflanzliche Materialien. Bekommen sie diese nicht, sterben sie früher oder später. Damit die Maden fressen können benötigen sie eine Temperatur von mindestens 14 °C sonst verfallen sie in eine Kältestarre und nehmen keine Nahrung mehr an. Auch in diesem Fall würden sie früher oder später sterben.

Die Wachsmottenmaden können mit einem Brei aus Weizenkleie und Honig gefüttert werden. Wer mag kann auch Haferflocken Hefe und Milch hinzugeben. Der Brei sollte nicht fließen aber leicht feucht sein.

Ausgewachsene Larven müssen nicht weiter gefüttert werden. Wenn sie kühl gelagert werden, verweigern sie ohnehin die Nahrungsaufnahme.


 

Wachsmotten-Larven lagern

Die Wachsmotten lassen sich gut für mehrere Wochen in einem handelsüblichen Kühlschrank lagern. Vor allem wenn sie ausgewachsen sind. Wenn es sich um junge Maden handelt, sollten sie sich erst bei 25-28°C entwickeln, bevor sie kühl gelagert werden.


 

Wachsmottenlarven kaufen

Wachsmottenlarven kannst Du meist in jeder Zoohandlung oder im Angelgeschäft kaufen. Du kannst sie auch Online erwerben. Wichtig ist das möglichst ein Blick in die Schachtel gemacht werden kann. Dabei sollten die Larven einen agilen und gut genährten Eindruck machen.


 

Wachsmottenlarven Preis

Ein Päckchen mit etwa 20 -30 Larven für Angler kostet etwa 3-4 Euro. Sie werden dann in ein Substrat aus Holzspänen gebettet. Die Döschen sollten Luftlöcher enthalten.

 

7 Comments

  • Regina Wolf

    Reply Reply Mai 11, 2016

    Hallo Imkerpate,
    ich benötige dringend Hilfe. Im Dach über meinem Balkon befindet sich seit mehreren Jahren ein Hummelnest und seit diesem Jahr auch ein zweites. Mit meinen Hummeln habe ich kein Problem, wir vertragen uns gut. Das Problem sind die Wachsmotten, welche erstens in meine Wohnung eindringen und zweitens regelmäßig im warmen Frühjahr Larven auf meinem Balkon liegen. Dies empfinde ich als Einschränkung meiner Lebensqualität. Sämtliche von dir beschriebene Bekämpfungsmethoden fallen für mich aus, da ich keinen Zugang zu meinen Hummelnestern habe. Ich habe schon viel mit Lavendel gearbeitet, aber das interessiert die Motten nicht. Die sind einfach immer da. Grundsätzlich tendiere ich zu biologischen Abwehrmaßnahmen. Was kann ich also tun?

    • Imkerpate

      Reply Reply Mai 18, 2016

      Hmm. Da fällt mir gerade nichts ein. Die Motten erledigen ihren Job und vertilgen überflüssige Wabenteile. Ich vermute die Hummeln räumen die Larven aus. Das heißt sie werden schon biologisch bekämpft. Denn die Hummeln sind im Frühjahr noch im Aufbau des Volkes. Wenn das Volk wächst schmeißen sie die Larven raus. Vielleicht solltest Du Vögel anlocken, welche die Larven schnell fressen, bevor du reintrittst.

  • Rainer Linden

    Reply Reply Juni 26, 2016

    Hallo
    Danke für diesen sehr ausführlichen Artikel. Ich bin darauf gestoßen, da wir heute auf dem Bodenbrett drei Maden fanden, auf die eindeutig die Beschreibung passt. Da wir mit Stabilbau in Warrè imkern brauche ich doch noch evtl. einen Rat. Volk wurde im April als Letztjahresschwarm in Warré -Beute einzargig + Leerzarge gekauft (wir sind Jungimker, Pate kennt System Warré nicht). Hat sich langsam aber stetig in zweiter Zarge entwickelt. 3. unterste Zarge Bodenbrett und Isolierung obenn sind neu. Fing bereits in 3 Zarge etwas an zu bauen. Vor 9 Tagen geschwärmt und Schwarm ist wieder eingezogen. Gestern geschwärmt, Schwarm in neuer Beute. Alte Beute wirkt natürlich sehr leer. Warum könnten jetzt plötzlich MAden unten liegen? Natürlich war mit zwei TAgen Sommerwetter die Entwicklung optimal.
    Bodenbrett wird alle paar Tage geräumt. Was tun?
    Gruß RAiner

    • Imkerpate

      Reply Reply Juni 27, 2016

      Du solltest dafür sorgen, dass die Bienen den Beutetraum möglichst vollständig ausfüllen. Dann räumen sie die Maden aus. ggf. mit einem Schied arbeiten.

  • Sascha

    Reply Reply August 9, 2017

    Hallo imkerte,

    wenn ich meine geschleuderten, wieder aufgebauten Waben jetzt( Mit August ) je für 48 h bei -20°C einfrieren, und danach luftdicht verschließe – muß ich dies auf wiederholen?LG Sascha

    • Imkerpate

      Reply Reply August 9, 2017

      Beim Luftdichten verschließen dürfen keine allzu dünnen Tüten verwendet werden. Wachsmotten können Folie durchfressen. Mülltüten reichen zum Beispiel nicht.

  • Roman

    Reply Reply März 6, 2018

    Schon interessant – die einen bekämpfen die Tiere und die anderen kaufen sie für teures Geld 😀 Ich selbst betreibe mittlerweile einen recht großen Aufwand, um die Tiere zu züchten – allerdings werden sie von meinen Ameisen und – ab und zu als Leckerli – von meinen Reptilien gerne genommen.

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