Honig der Blattlaus

Honig der Blattlaus. Wie heißt der Honig der Blattlaus? Und wie entsteht er?

Wie heißt den Honig der Blattlaus?… ist eine beliebte Frage im Kreuzworträtsel. Oft wird hier auch gefragt: Wie nennt man den Honig von der Blattlaus? Es gibt zwei Antworten auf dieses Rätsel:

Honig der Blattlaus, Blatt mit BlattläusenHonig der Blattlaus mit 6 Buchstaben

Wenn das Wort sechs Buchstaben umfasst, dann ist es MELTAU. Meltau ist eher der etwas untypischere Begriff in der Imkerei. Bezeichnet aber das Ausscheidungsprodukt der Blattläuse. Man sollte Meltau allerdings nicht verwechseln mit Mehltau. Das ist dann eine Sammelbezeichnung für durch Pilze verursachte Pilzkrankheiten.

Honig der Blattlaus mit 8 Buchstaben

Dieser Begriff ist aus meiner Sicht wesentlich gängiger. Hier handelt es sich um HONIGTAU. Dieses Blattlaus-Sektret wird Honigtau genannt, weil sich das zuckerhaltige Sekret, wie Tau, auf den Blättern von Bäumen absetzt.

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Wie entsteht der Honig von der Blattlaus?

Wenn die Blattlaus eine Pflanze ansticht und den Pflanzensaft saugt, dann kann sie nicht alles verdauen. Ein weiteres Problem ist der hohe Druck in den Siebröhren der Pflanzen. Dadurch bekommt die Laus eine Druckbetankung und kann nicht alles verarbeiten. Deshalb scheidet sie überflüssige Zucker und Flüssigkeit aus.

Der Imker kann hier einen Sortenhonig ernten, wenn es sehr viel Honigtau gibt. Der Honig von der Blattlaus kommt dabei von bestimmten Lausarten und von bestimmten Bäumen. Eine der wichtigsten Blattlaus-Arten ist die große Schwarze Fichtenrindenlaus (wiki Baumläuse).

Video zu große Schwarze Fichtenrindenlaus:

Welche Läuse produzieren Honigtau?

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Blattläuse auf Nadelbäumen sind gute Honigtau-lieferanten

Neben den Blattläusen produzieren übrigens auch andere Schnabelkerfe (Rhynchota) das Sekret Honigtau.

Dazu zählen folgende Unterordnungen:

  1. Blattflöhe (Psyllina)
  2. Schildläuse (Coccoidea)
    1. Schmierläuse(Pseudicoccidae)
    2. Eichenstammlaus (Kermidae)
    3. Napfschildlaus (lecanidae)
  3. Blattläuse
    1. Baum- und Rindenläuse (Lachnidae)
      1. Kienläuse
      2. Laubholzrindenläuse
    2. Borstenläuse
    3. Zierläuse
    4. Röhrenläuse
    5. Maskenläuse
    6. Blasenläuse

Dabei ist für mindestens 99 Arten Bienenbesuch nachgewiesen oder zumindestens möglich. Die Nahrung der Blattläuse ist der Siebröhrensaft der Pflanzen. Um an diese Nahrung zu kommen, stechen sie die Pflanze ein einer möglichst dünnen Stelle an.

Der Honig der Blattläuse ist Nahrung für viele andere Insekten

Honigtau stellt eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten dar. Vor allem Ameisen halten sich zum Teil Blattläuse und melken regelrecht den Meltau der Läuse. Dafür beschützen sie die Blattläuse. Während die Ameisen die Nahrung direkt von der Laus aufnehmen. Sammeln Bienen und andere Zweiflügler den Honigtau lieber von Blättern und Nadeln der Bäume und Pflanzen ab.

Die Blattläuse gibt es dabei nicht nur auf Bäumen, sondern auch auf Pflanzen wie der Orchidee oder dem Orleander. Allerdings gibt hier keine Massentrachten, die reichen um davon Honig zu ernten. Bei Orchidee und Orleander wird man die Blattläuse wohl eher bekämpfen. Zum Beispiel mit einem Blattlaus-spray. Achten sie dabei darauf, dass diese Insektizide meist auch für Bienen schädlich und gefährlich sind.


 

Ein Steckbrief zu Honigtau

Zuckergehalt Siebröhrensaft: 10-20 %

Verwertet vom Pflanzensauger: 5-10 % der Kohlenhydrate und 50% des Stickstoffes

Zuckerarten: Enthält oft mehrfachzucker wie Melezitose (Zementhonig)

Gewichtszunahme bei Honigtautracht: stark


 

Lebenszyklus  und Fortpflanzung der Blattlaus und die Auswirkungen auf die Honig-Ernte

Ob es viel Honig der Blattlaus gibt, wird im Vorjahr entschieden. Das Wetter im Herbst des Vorjahres ist dafür Ausschlag gebend. Wenn es einen schönen Spätherbst gibt, dann sind dies gute Bedingungen für viel Honig von der Blattlaus im Folgejahr. Das liegt daran das für die Fortpflanzung die männlichen Blattläuse (Blatt- und Rindenläuse) im September umher fliegen um sich mit den Weibchen zu paaren. Ein gutes Wetter für die Fortpflanzung der Blattläuse ist daher Sonne. So werden durch die Weibchen später mehr Winter-Eier gelegt.

Aus diesen Eiern schlüpfen im nächsten Frühjahr die Stammmütter vieler Generationen, sich ungeschlechtlich fortpflanzender Weibchen.

Die Gattung der Fichtenquirlschildläuse bilden dagegen nur eine Generation Jahr. Hier fliegen die Männchen im Mai und Juni. Erst im März schlüpfen dann die jungen Fichtenquirlschildläuse aus ihren sterbenden Müttern.

Ein besonders ausführliches und gutes Kapitel zu dem Thema Fortpflanzung und Lebenszyklus der Blattlaus findest Du im Wochenendimker von Karl Weiß. Dort steht auch einiges zur Lebensweise der wichtigsten Blattläuse.


 

Natürliche Feinde und Gegenspieler der Blattlaus

Blattläuse werden von Marienkäfern und deren Larven gefressen, auch bei SchwebfliegenlarvenFlorfliegenlarvenSchlupfwespenlarven, Raupenfliegen, RaubwanzenLaufkäfern, Weichkäfern, Spinnen und Vögeln stehen sie auf dem Speiseplan. . Besonders Marienkäfer und Florfliegenlarven sind dabei so populär als Blattlausfresser, dass man sie züchtet und die Larven oder Eier verkauft. Diese Feinde sind gute Gegenspieler wenn man die Blattläuse im Garten im Griff behalten will.


 

 

Im Beitrag Melezitosehonig findest du Hinweise zur Bildung von Melezitose der einzelnen Blattläuse und Bäume

Viel Erfolg beim Ernten vom Honig der Blattlaus wünscht ImkerpateImkerpate

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